Am 25. März fand die achte Fachkonferenz statt. Die Ergebnisse aus den vier Arbeitsgruppen wurden präsentiert und zwei Input-Referate wurden gehalten. Der Antrag der Swiss Medtech um Aufnahme in die FDMG wurde angenommen.
Input-Referate
Swissnoso (Alexandra Scherrer und Hugo Sax, Swissnoso)
Ziel ist die wirkungsvolle Reduktion von Spitalinfektionen in der Schweiz. In einem Projekt mit Schweizer Spitälern wurde daher eine semiautomatisierte Erfassung und Weiterleitung nosokomialer Infektionen, vorangegangener Eingriffe, so genutzter Devices (z.B. Katheter) etabliert und damit die Arbeit der Spitalhygiene wirksam entlastet.
Vorstellung elektronische Plattform Leistungen «ePL» (Stefanie Hänsli, BAG)
Im Rahmen der Erneuerung der Spezialitätenliste (SL) und Digitalisierung der Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL) soll eine elektronische Plattform für Leistungen etabliert werden. Ziel ist eine zentrale Plattform für Leistungen, über welche auch die dahinterliegenden Prozesse abgebildet und gesteuert werden können. Die Standardisierung wird gemeinsam mit SwissMedic angegangen und folgt dem IDMP Standard.
Berichte aus den Arbeitsgruppen
AG Architektur (Adrian Costea, BAG)
Visualisierung der relevantesten UseCases: erstes Szenario wurde umgesetzt, zwei weitere Szenarien sind vorbereitet. Das Konzept für die Publikation ist in Erarbeitung. Architekturgrundlagen: Prinzipien wurden definiert, ein Entwurf der Architekturvision wird aktuell erarbeitet (work in progress). Ein Kickoff der AG Architektur ist im April vorgesehen.
AG Strukturierte Datenerfassung (Leitung SPHN):
Mögliche Ansätze für die Incentivierung der Erfassung und Weiterleitung klinischer Daten in strukturierter und standardisierter Form: Forschungsmotivation, obligatorische Mehrfachverwendung (Beispiel: onkologische Daten), Data-driven Hospital, regulatorische Auflagen.
Möglichkeiten den Arbeitsaufwand für GFPs dabei gering zu halten: Einsatz von AI-assistierte Technologien, zusätzliche Investitionen
Herausforderungen: Die Verwendung von semantischen Standards (SNOMED CT, ATC-Codes) reicht nicht aus. Die Standards müssen parallel zur Anwendung stetig weiterentwickelt und in ihrer Granularität den klinischen und wissenschaftlichen Bedürfnissen angepasst werden.
AG Register
Der Fragebogen zur Umfrage wurde in PDF überführt. Bei der Testbeantwortung der franz. Version im März erfolgten noch inhaltliche Anpassungen von Unimedsuisse. Im April wird der Fragebogen (d/f) nochmals versendet.
Bzgl. des Minimal-Data-Set für medizinische Register erfolgte ein Austausch mit IVHSM betreffend Register/Verbindlichkeit. Zudem gab es ein Atelier an der NGK 2030. Der MDS-Vorschlag des SPHN mit den wichtigsten Konzepten wurde vom Inselspital geprüft. Hier gibt es einige Synergien. Daher der Entscheid der Subgruppe zur Weiterverfolgung des Ansatzes. Erste Arbeiten am Konzept sind für April vorgesehen.
Im Anschluss gab Mathias Becher, Vorsitz der FDMG, ein Update zum Programm DigiSanté.