Datenmanagement

Fachkonferenz

Fachgruppenkonferenz vom 27. November 2023

Wir freuen uns auf die nächste Fachkonferenz am 27. November 2023.

Wir erwarten für November auch erste Arbeitsresultate aus den Arbietsgruppen, Datenraum, strukturierte Daten und Standards. Es sind bereits drei Input-Referate geplant:

  • Rettungswesen in der Schweiz, Felix Fischer, IVR;
  • Fortschritte bei der Bundesratsmassnahme 3, Stefan Katz, LBA-Sanität;
  • SHIP - ein einheitliche Standard für den elektronischen Datenaustausch; Michael Stutz, santésuisse.

Möchten Sie Ihr Projekt an der Fachgruppenkonferenz vorstellen?

Gibt es in Ihrem Bereich Projekte, die einen Beitrag zum Thema Datenmanagement im Gesundheitswesen leisten? Gerne möchten wir Sie herzlich einladen, diese an einer Fachgruppenkonferenz vorzustellen. Bitte senden Sie Ihre Vorschläge an die Geschäftsstelle: Externer Link: datenmanagement@bag.admin.ch .

Unterlagen

Die Unterlagen zur früheren Fachgruppenkonferenzen können bei der Geschäftsstelle bezogen werden: Externer Link: datenmanagement@bag.admin.ch.

Rückblicke

Am 25. September fand die fünfte Fachkonferenz statt. Die Ergebnisse aus den 5 Arbeitsgruppen wurden präsentiert, es gab zwei Input-Referate. Zudem hat die Fachgruppe drei Anträgen auf Mitgliedschaft stattgegeben. Bei der nächsten Fachgruppenkonferenz freuen wir uns den Verband Curaviva, die Zentralstelle für Medizinaltarife und die Interessensgruppe der Standardisierungsorganisationen (HL7, eCH, IHE, GS1, SNV) als neue Mitglieder begrüssen zu dürfen.

Input-Referate und Plenumsdiskussion

eID im Gesundheitswesen (Rolf Rauschenbach, BJ)

Die Entwicklung der eID unterliegt dem BJ, das FEDPOL ist für die Ausstellung und Erstellung der eID verantwortlich, das BIT liefert die hierfür nötige Infrastruktur. Ziel ist eine Verfügbarkeit der eID ab 2026. Die eID ist freiwillig, dennoch wird eine rasche Verbreitung erwartet (2028-2029 ca. 4 Millionen e-IDs). Grund hierfür ist eine Kopplung des digitalen Führerausweises mit der eID.

SNOMED-CT International (Dr. Charles Gutteridge,London, UK)

SNOMED CT ist eine Nomenklatur und in der medizinischen Terminologie von entscheidender Bedeutung. SNOMED CT hat sich weltweit als Standard etabliert. Es ermöglicht die nahtlose Kommunikation und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Gesundheitseinrichtungen und -dienstleistern. Damit ist SNOMED CT eine wichtige Grundvoraussetzung zum Erreichen der Interoperabilitätsziele im Gesundheitswesen.

Charles Gutteridge gewährte Einblicke in die Möglichkeiten der Nutzung von mittels SNOMED strukturierten klinischen Routinedaten und wie dies aktuell in UK umgesetzt wird. Ausschlagebend für den Ntuzen war hier auch die Vernetzung von Daten der Sozialdienste mit Gesundheitsdaten (z.B. Child Protective Services).

Die Miterfassung psychiatrischer Diagnosen und Berichte im EPR des NHS hat entgegen der initialen Befürchtungen zu einer Verbesserung der Zusammenarbeit auf medizinischer Seite geführt sowie zu einem Vertrauenszuwachs auf Seiten der PatientInnen.

Berichte aus den Arbeitsgruppen

AG Strukturierte Datenerfassung (Leitung SPHN)

  • Ziel 1: Ansätze für eine effiziente und zielführende Datenerfassung mit Blick auf eine flexible Weiterverwendung (3/5 erfüllt).
  • Ziel 2: Minimalanforderungen an Informationssysteme mit Blick auf eine effiziente Weiterverwendung von Daten (1/2 erfüllt)
  • Ziel 3: Anreizsysteme für eine effiziente und zielführende Datenerfassung im Rahmen der Gesundheitsversorgung (Bestandaufnahme und Recherche abgeschlossen, Workshop geplant).

AG Datenraum (Leitung GDK)

Gesamtübersicht der Datenflüsse im Schweizer Gesundheitssystem voraussichtlich im November 2023 verfügbar.

AG Register

  • Ziel 1: Übersicht bestehender Register inkl. Typisierung: Umfrage hierzu wurde erstellt, wird Ende September versendet, Auswertung für Dezember 2023 vorgesehen.
  • Ziel 2: Minimal-Data-Set für medizinische Register: Arbeiten hierzu laufen noch.

AG Identifikatorenkonzept für Personen

Die Arbeitsgruppe hat ein Konzept formuliert, in welchem sie sich zu den möglichen Personenidentifikatoren positioniert und einen Lösungsvorschlag formuliert. Die Mitgliedern der FDMG können ihre Rückmeldung zu diesem Konzept bis zum 17.11.23 einbringen. Über das Konzept wird dann bei der 6. Fachgruppenkonferenz am 27.11.23 abgestimmt. 

AG Standards

Erste Ergebnisse sollen bei der nächsten Fachgruppenkonferenz am 27.11.23 vorgestellt werden.

Die Ergebnisse aus den 5 Arbeitsgruppen wurden präsentiert, es gab drei Input-Referate. Zudem hat die Fachgruppe die Aufnahmekriterien für neue Mitglieder präzisiert und drei Anträgen auf Mitgliedschaft stattgegeben. Bei der nächsten Fachgruppenkonferenz freut sie sich, den Interverband Rettungswesen, die Konferenz der Stammgemeinschaften und die Vereinigung Gesundheitsinformatik Schweiz als neue Mitglieder begrüssen zu dürfen.

Input-Referate und Plenumsdiskussion

Projekt Informations- und Einsatzsystem new generation - IES-NG (Stefan Katz, LBA-Sanität)

Eine Anbindung der Spitäler und Pflegeheime an das IES-NG ist möglich, damit der Aufwand für die Institutionen klein bleibt, sollen hier die KIS-Hersteller eingebunden werden. Prinzipiell sollen die Informationen aus IES-NG und SpiGes vergleichbar und austauschbar sein, sie unterscheiden sich jedoch in der Aktualisierungsfrequenz (SpiGes 1x jährlich, IES-NG bei Bedarf mehrmals täglich). Ein Austausch mit den Projekten der Bundeskanzlei zur Digitalen Transformation im Gesundheitswesen wird erfolgen. Daten, die zu statistischen Zwecken erhoben werden sind von jenen zu unterscheiden, die für die Überwachung des Gesundheitswesens erhoben werden. Eine Möglichkeit der Weiternutzung von Überwachungsdaten zu statistischen Zwecken wird geprüft. Auch das BABS steht bei Informationsbedarf zum IES-NG gerne zur Verfügung.

Der Beitrag des EPD an die Digitale Transformation im Gesundheitswesen (Nassima Mehira, BAG)

Zur Erhöhung der Bekanntheit des elektronischen Patientendossiers (EPD) sind zwei Informationskampagnen geplant, zunächst in diesem Jahr eine Kampagne für Gesundheitsfachpersonen und 2024 folgt eine Kampagne zur Information der Bevölkerung.

Vorstellung HVR (Health Info Net Vertrauensraum), das neue SCION Gesundheitsnetzwerk (Urs Fischer, ETH; Martin Bosshardt, Anapaya)

Das SCION-Netzwerk (Scalability, Control and Isolation on New-Generation Networks) für das Finanzwesen wurde im Dezember 2022 lanciert und wird aktuell von der Schweizer Nationalbank getestet. Das Netzwerk ist für Personen ausserhalb des SCION-Vertrauensraum nicht verfügbar und seine Nutzung nicht anonym, dies ermöglicht eine gezielte Verfolgung von Angriffen und somit eine sehr hohe Sicherheit. Zudem können bestehende Infrastrukturen weiterverwendet werden.

Der HIN-Vertrauensraum (HVR) hat, wie das EPD-Portal das höchstmögliche Sicherheitslevel (Stufe 3), ist jedoch umfassender, da es alle Prozesse betrifft, die im Gesundheitswesen online durchgeführt werden. Die dahinterliegende Technologie ist ein von der ETH entwickelter öffentlicher Standard.

Berichte aus den Arbeitsgruppen

AG Datenraum

Es erfolgte eine Harmonisierung der Terminologie in Anlehnung an das Projekt DigiSanté, somit wurde der Name in AG Datenraum Gesundheitswesen geändert.

Ergebnisse der Umfrage zu Datenflüsse wurden im AG-Meeting vorgestellt und besprochen. Eine Identifikation von fehlenden Datenlieferungen sowie Unterbrüchen aufgrund von peer-to-peer oder noch bestehender Papierprozesse sollen aufgenommen werden.

Eine Subgruppe unter Leitung von Adrian Costea wird versuchen eine Gesamtübersicht des Ist-Zustandes zu erstellen.

AG Identifikatorenkonzept für Personen

2. Sitzung wurde durchgeführt (20.4.) mit Teilnahme des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB). Der EDÖB betont die Wichtigkeit einer Risikoanalyse bei Verwendung von AHV-Nummer inkl. Definition von Massnahmen.

Aktuelles Vorgehen: Eingrenzung der möglichen Personenidentifikatoren (PID) auf vier Varianten und Auftrag an AG Teilnehmer in Kleingruppen zugewiesene Anwendungsfälle mit den vier zu betrachtenden PID durchzuspielen und eine Empfehlung für den zu verwendenden PID abzugeben:

  • AHV-Nummer
  • EPR-SPID (PID für das elektronische Patientendossier)
  • Neue Gesundheitsnummer
  • Pseudonym AHV-Nummer

AG Strukturierte Datenerfassung:

Ziel 1: Ansätze für eine effiziente und zielführende Datenerfassung mit Blick auf eine flexible Weiterverwendung (bereits teilweise erfüllt).

Ziel 2: Minimalanforderungen an Informationssysteme mit Blick auf eine effiziente Weiterverwendung von Daten (ongoing)

Ziel 3: Anreizsysteme für eine effiziente und zielführende Datenerfassung im Rahmen der Gesundheitsversorgung (ongoing).

Hinweis: Der Marburger Bund, Gewerkschaft der angestellten ÄrztInnen in Deutschland, spricht sich für verpflichtende IT-Standards im Gesundheitswesen aus

AG Register

Kick-off-Meeting am 02.05., der AG Auftrag wurde vorgestellt und präzisiert.

Ziel 1: Übersicht bestehender Register inkl. Typisierung

Ziel 2: Minimal-Data-Set

Zur Ausarbeitung der Ziele wurde je eine Untergruppe definiert

AG Standards

Ergebnisse der ersten Sitzung:

  • Kategorisierung AG-Mitglieder (Standardisierungs-Organisationen, Anwender, Industrie, Themenführer).
  • Ist-Analyse bzgl. Inventar/Struktur «Datenflüsse» und Auswertung bestehender Konzepte (IHE, HL7, SHIP, eCH, TOGAF, …).

Folgende Arbeiten werden aktuell in Untergruppen fortgeführt:

  • Konzeption einer Online-Umfrage
  • Sammlung von Praxisbeispielen für Standard-Index
  • Bilaterale Gespräche
  • Austausch und Kooperation mit Bundesämtern