Das elektronische Patientendossier

Betrieb und Weiterentwicklung

EPD Masterplan 2028

Der Plan «Veröffentlichung von Spezifikationen» zeigt auf, wann die Spezifikationen eines Projekts von eHealth Suisse veröffentlicht und somit praxisreif sind. Bevor ein Projekt publiziert wird, muss ein Konzept über den Inhalt eines Austauschformats erstellt werden. Dieses basiert auf dem Konsens der Rückmeldungen der betroffenen Stakeholder Beispielsweise wurden beim eNotfallpass die interessierten Akteure befragt, um zu definieren, welche Informationen im Notfall am wichtigsten sind. Dies könnten z.B. Notfallkontakt, Medikamente oder Allergien sein.

Dieses Konzept wird danach in einer technischen Spezifikation, dem effektiven Austauschformat, festgehalten. Diese Spezifikation beschreibt, welche Datenfelder obligatorisch sowie welche Inhalte erlaubt sind, und ob für Felder Freitext oder vordefinierte Inhalte vorgesehen sind.

Die Projekte für 2024 haben bereits ein Konzept oder sogar eine Spezifikation. Für 2025 sind die Konzepte in Arbeit. Die Projekte für 2026 oder später befinden sich noch im Anfangsstadium.

eHealth Suisse setzt für die Erarbeitung von neuen Austauschformaten auf den internationalen HL7 FHIR Standard.

Nach der Veröffentlichung der technischen Spezifikationen können alle Systemhersteller diese Austauschformate nutzen, testen und weiterentwickeln. Sobald sich diese ausreichend bewährt haben, z.B. durch einen Test am Projectathon, können die Austauschformate rechtlich verankert werden. Nach der Verankerung, die in der Regel zum 1. Juni eines Jahres erfolgt, haben die (Stamm-)Gemeinschaften und ihre angeschlossenen Systeme ein Jahr Zeit für die Implementierung. Je mehr IT-Systeme die publizierten Spezifikationen verwenden, desto einfacher wird der Datenaustausch zwischen Gesundheitsfachpersonen.

Dieser Plan kann sich aufgrund neuer Erkenntnisse ändern und wurde am 4.12.2023 vom Programmausschuss EPD genehmigt.

Der Weg zum Austauschformat (EPD)

Nationale Betriebskoordination EPD

Die Arbeitsgruppe «Nationale Betriebskoordination EPD» besteht aus Vertretungen der (Stamm-)Gemeinschaften, der Zentralen Abfragedienste, von UPI (Unique Person Identification bei der Zentralen Ausgleichsstelle-ZAS) und der Plattform sedex. Sie ist unterstützend und koordinierend tätig bei übergreifenden Problemen und Prozessen ihrer Mitglieder, aber auch bei der Implementierung neuer EPD-Versionen, die von der Arbeitsgruppe «Steuerung Weiterentwicklung EPD» entwickelt werden. Die Arbeitsgruppe harmonisiert die neuen Funktionen und Korrekturen, die neue Versionen mit sich bringen. Sie will damit einen möglichst koordinierten Betrieb aktiv fördern.

Die Arbeitsgruppe pflegt auch einen regelmässigen Austausch mit dem Data Security Coordination Group (DSCG). Dadurch soll die Weiterentwicklung und Behandlung sicherheitsrelevanter Fragen gewährleistet werden.

Externer Link: Vorbereitung Betriebsaufnahme EPD (322 KB, 28.09.23)

EPD-Release-Management

Das Release-Management ist die zentrale Stelle für die Weiterentwicklung und Berichtigung von Themen im EPD. Im Rahmen der Arbeitsgruppe «Steuerung Weiterentwicklung EPD» wird die Priorisierung von neuen Funktionen und die Fehlerbehebung vorangetrieben. Die Arbeitsgruppe «Steuerung Weiterentwicklung EPD» sammelt, sortiert, priorisiert und bearbeitet mögliche Weiterentwicklungs- und Aktualisierungsbedürfnisse. Sie setzt sich aus Vertretungen von eHealth Suisse, dem BAG, der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), der ZAS und der (Stamm-)Gemeinschaften zusammen und trifft sich regelmässig.

Die verschiedenen Anpassungen und Weiterentwicklungen werden jeweils durch Fachexpertinnen und Fachexperten unter Federführung des Release Management ausgearbeitet.

Neue Funktionalitäten oder Fehlerbehebungen werden nach Abschluss des Release-Zyklus als «EPD-Releases» an die Betriebskoordination übergeben, um sie koordiniert in das EPD einzuführen.

Externer Link: Hier finden Sie die aktuellen Gesetzestexte

Externer Link: Factsheet Release Management (179 KB, 26.10.23)